Časopis AUC Historia Universitatis Carolinae Pragensis s podtitulem „Příspěvky k dějinám Univerzity Karlovy“ je periodikum věnované nejen historii pražské univerzity, ale i dějinám vzdělanosti a studentského hnutí v českých zemích. Časopis vycházející od roku 1960 v rámci univerzitní řady Acta Universitatis Carolinae přináší také materiálové studie uveřejňující původní historické prameny (všechny stati jsou opatřeny cizojazyčnými, zpravidla německými a anglickými souhrny). Časopis otiskuje pravidelně recenze a anotace prací k dějinám vzdělanosti a kroniku badatelské činnosti.
Dlouhodobou archivaci digitálního obsahu časopisu zajišťuje Portico.
AUC HISTORIA UNIVERSITATIS CAROLINAE PRAGENSIS, Vol 54 No 2 (2014), 77–103
Estetika podle studijních plánů vídeňského dvora a seznamů přednášek rakouských univerzit a lyceí v letech 1805 až 1848 (Vídeň, Praha, Lvov, Štýrský Hradec, Innsbruck, Olomouc)
[Aesthetics in the National Curricula Set by the Imperial Court in Vienna and in Lecture Lists from Universities in Vienna, Prague, Lemberg, Graz, Innsbruck, and Olmütz, 1805–1848]
Tomáš Hlobil
zveřejněno: 23. 03. 2016
Abstract
Aesthetics in the National Curricula Set by the Imperial Court in Vienna and in Lecture Lists from Universities in Vienna, Prague, Lemberg, Graz, Innsbruck, and Olmütz, 1805–1848 This article describes the place of aesthetics in philosophy courses at Austrian universities from 1805 to 1848. It is based on an analysis both of national curricula set by the imperial court in Vienna and of lecture lists published by universities in Vienna, Prague, Lemberg (Lvov), Graz, Innsbruck, and Olmütz (Olomouc). Ästhetik nach den Studienplänen des Wiener Hofes und den Vorlesungsverzeichnissen der österreichischen Universitäten und Lyzeen in den Jahren 1805 bis 1848 (Wien, Prag, Lemberg, Graz, Innsbruck, Olmütz) Vorliegende Studie setzt sich zum Ziel, die Stellung der Ästhetik in den philosophischen Studien an den österreichischen Universitäten und Lyzeen in den Jahren 1805 bis 1848 anhand einer Analyse der Studienpläne des Wiener Hofes und der von den Universitäten und Lyzeen in Wien, Prag, Lemberg, Graz, Innsbruck und Olmütz herausgegebenen Vorlesungsverzeichnisse zu erfassen. Besagte Pläne verliehen der Vorstellung des Monarchen von einer erhofften Gestalt der Fächer Ausdruck. Die Vorlesungsverzeichnisse gingen zum einen von den Plänen aus, reflektierten zum andern aber zugleich die konkrete Situation einer bestimmten Schule zu einem bestimmten Zeitpunkt. Den Verzeichnissen kann entnommen werden, wann man mit dem Ästhetikunterricht begann, ob die Unterrichtsform von der Kürzung des Philosophiestudiums von drei auf zwei Jahre bzw. ihre Erweiterung von zwei auf drei Jahre betroffen wurde, ob es Auswirkungen gab durch die Umwandlung der Lyzeen in Universitäten, ob Ästhetik regelmäßig unterrichtet wurde und ob sie zu den Pflicht- oder zu den obligatorischen Wahlfächern gehörte, welcher Stellenwert ihr in der Hierarchie des Fakultäten-Curriculums zukam, welche Pädagogen mit ihrem Unterricht betraut wurden, welche weiteren Fächer zu ihrer Professur gehörten, nach welchen Unterlagen Ästhetik gelesen wurde, wieviel Unterrichtsstunden zur Verfügung standen und welchen Platz sie unter den anderen Fächern einnahm. Der Untersuchung liegen die bedeutendsten deutschsprachigen Universitäten und Lyzeen Österreichs in Wien, Prag, Lemberg, Graz, Innsbruck und Olmütz zugrunde. Die Jahre 1805 bis 1848 bilden den Schwerpunkt der Leopold-Franz’schen Etappe der frühen österreichischen Universitätsästhetik. Es handelt sich hierbei um ein geschlossenes Ganzes, das von zwei Studienplänen in Philosophie von Kaiser Franz II./I. begrenzt wird: dem Philosophischen Studienplan aus dem Jahre 1805 und dem Neuen Lehrplan der philosophischen Studien aus dem Jahre 1824. Wie die Analysen zeigten, bestimmten und vereinheitlichten die Studienpläne die Form der Ästhetik an den östereichischen Universitäten und Lyzeen. Demgegenüber unterschieden sich aber die Ästhetikfächer an den einzelnen Universitäten und Lyzeen in vielerlei Hinsicht. Unterschiedlich war der zeitliche Verlauf der Ästhetikeinführung in die Fakultätscurricula. Uneinheitlich wurden auch die Anweisungen befolgt, die die Zusammensetzung der Ästhetikprofessur betrafen. Den vorgeschriebenen Wechsel zwischen Ästhetikunterricht und klassischer Literatur gab es langfristig und regelmäßig nur in Innsbruck und Olmütz. Die Zahlen der unterrichteten Stunden in Ästhetik entsprachen zwar zumeist den planmäßig vorgeschriebenen fünf Stunden, doch waren Abweichungen davon nichts Außergewöhnliches. Zwar wurde Ästhetik in dem von uns untersuchten Zeitraum in allen Verzeichnissen im Abschnitt „Freie Gegenstände“ geführt, doch unterschied sich ihre Reihenfolge in diesem Abschnitt vor der Reform des Jahres 1824 und danach sowie in den Verzeichnissen der einzelnen Universitäten und Lyzeen beträchtlich.
klíčová slova: Aesthetics; university; Austrian Monarchy; first half of the 19th century
157 x 230 mm
vychází: 2 x ročně
cena tištěného čísla: 150 Kč
ISSN: 0323-0562
E-ISSN: 2336-5730