AUC Philosophica et Historica je víceoborový akademický časopis zaměřený na humanitní a společenskovědné obory (filozofie, psychologie, pedagogika, sociologie, obecné, české a hospodářské dějiny, pomocné vědy historické a archivnictví, etnologie).
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AUC PHILOSOPHICA ET HISTORICA, Vol 1975 No 1 (1975), 27–40
Některé aspekty vztahu člověka a vědeckotechnické revoluce v sovětské sociologii
Milena Manová
DOI: https://doi.org/10.14712/24647055.2018.126
zveřejněno: 15. 01. 2018
Abstract
Die Probleme der wissenschaftlich-technischen Revolution stehen im Augenmerk der Wissenschaftler in der ganzen Welt, ist doch die wissenschaftlich-technische Revolution sowohl in den sozialistischen als auch in den kapitalistischen Ländern im Vormarsch. In ihrem Verlauf kommt es zu Änderungen, denen – vom technischen und organisatorischen Standpunkt aus gesehen – viel gemeinsam ist, die jedoch im sozialen Aspekt unterschiedlich sind oder gar im Gegensatz stehen. In den sozialistischen Ländern ist die wissenschaftlich-technische Revolution unmittelbar mit dem Aufbau des Sozialismus und Kommunismus verbunden. Ihre Problematik bildet sogar den Inhalt zahlreicher Parteidokumente. Es hat sich auch die Zusammenarbeit zwischen den Wissenschaftlern im sozialistischen Lager angebahnt. Das Ergebnis von derlei Zusammenarbeit ist z. B. das Buch Čelovek – nauka – technika (Mensch – Wissenschafts –Technik), vom Kollektiv der sowjetischen und böhmischen Wissenschaftler erarbeitet. Die Erforschung des Verhältnisses zwischen dem Menschen und der wissenschaftlich-technischen Revolution bildet einen Bestandteil der komplexen Erforschung des Menschen; gegenwärtig wird sie von vielen Arbeitsgruppen von Wissenschaftlern, vornehmlich Soziologen, durchgeführt. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht der neue Charakter der Arbeit, materielle und morale Stimuli der arbeitsmässigen Tätigkeit, die Problematik der sozialen .Änderungen, die sich sowohl in der Arbeit als auch im Lebensstil bemerkbar machen. Die Forschungen der sowjetischen Soziologen geben einen überzeugenden Beweis der Unterschiede in der Motivierung der arbeitsmassigen Tätigkeit der sowjetischen Arbeiter einerseits und der Arbeiter in den kapitalistischen Ländern anderseits. In dem System der wertmassigen Orientierung des sowjetischen Arbeiters nehmen die ideellen Motive einen wichtigen Platz ein: Der Arbeiter ist sich der gesellschaftlichen Bedeutung Arbeit bewusst. Die sowjetischen Soziologen betonen den sozialistischen Charakter der Arbeit, forschen nach den Stimuli des individuellen Wohlbefindens der Werktätigen, prüfen die Frage der Beibehaltung oder Aufhebung der Arbeitsspezialisationen, untersuchen die innere Dichotomie der Arbeit und der Arbeitsverhältnisse, die soziale Bedingtheit des emotionellen Verhältnisses zur Arbeit. Die soziologische Forschung findet in einer Reihe von konkreten sozio-technischen Entwürfen ihren Ausdruck, mit denen dann die Parteiorgane bekanntgemacht werden, um sie in der Praxis zu verwerten. Die Automation der Produktion sowie die Humanisation der Technik bilden in der sozialistischen Gesellschaft zwei Seiten eines und desselben Prozesses. In den Arbeiten der sowjetischen Soziologen sind viele Streitfragen zu finden, auf die Autoren selbst die Leser aufmerksam machen. Es sind z. B. die Frage der Integrierung und Differenzierung der menschlichen Arbeit, die Frage der Arbeitsteilung im Kommunismus. Mit der wissenschaftlich-technischen Revolution hangt auch die Frage des Heranwachsens der Sphäre der Freizeit der Werktätigen zusammen. Die Soziologen weisen auf ein neues Problem hin, das bisjetzt kaum untersucht wurde: Auf die Prognostik und die Planung der Freizeitgestaltung sowie auf den Übergang zur Vervollkommnung deren Regulierung, auf der Bilanz begründet. Zahlreiche Arbeitsgruppen von Soziologen in der UdSSR richten ihre Arbeit auf die Erforschung der Zeitbilanz aus und untersuchen die Perspektiven der Freizeit sowie die ökonomischen Probleme der Freizeit im Sozialismus. Für die wissenschaftlich-technische Revolution in den sozialistischen Ländern ist das Hinüberwachsen in die Produktionsrevolution sowie die Verbundenheit mit derselben charakteristisch. Die Automation der Produktion wird Inhalt und Charakter der Produktion qualitativ andern und eine neue Organisation der Arbeit sowie eine neue Arbeitsteilung erfordern. Der Arbeiter wird frei arbeiten, allseitige Interessen haben, wird zum Schöpfer und Kontrolleur der komplex alltomatisierten Produktion sein.