Knihovna Jaromíra Čelakovského v Plzni

Bibliothek von Jaromír Čelakovský in Pilsen Jaromír Čelakovský war in seinem ganzen Berufs- und Privatsleben mit den Büchern verbunden. Systematisch gebaute Fachbibliothek des Archivs der Hauptstadt Prag begann, dank der Čelakovský Sorge, immer mehr von den Forschern ausgenützt zu sein. Nicht anders war es auch mit seiner Privatbibliothek. Als sein plötzlicher Tod am 16. Oktober 1914, am Anfang des ersten Weltkrieges, seine fleissige Arbeit eingestellt hatte, war die Witwe Milada Čelakovská gezwungen, aus Gründen der Geldnot die Bibliothek seines Ehemannes zum Verkauf anzubieten. Die Prager Institution (der Stadtarchiv und die Universitätsbibliothek) konnte aus finanziellen Gründen die Bibliothek nich kaufen. In Pilsen waren damals günstige Bedingungen, im Jahre 1912 enstand die erste wissenschftliche Bibliothek, die den Namen des ersten Bezirksbürgermeisters Josef Čipera trug (die Bezirksstudienbibliothek von Josef Čipera). Bis das Jahr 1921 führte sie PhDr. Fridolín Macháček, Sekretär des städtischen historischen Museums und Stadtarchivar. Als er von Professor Gustav Friedrich erfuhr, dass es möglich ist, die Bibliothek von Čelakovský zu kaufen, begann er davon mit Frau Čelakovská zu handeln. Der Kaufpreis war schliesslich in der Höhe von 6050 Kronen vereinbart, der ursprünglichen Vortellung von 10 000 Kronen erwider. Die Bibliothek, die 207 Pakete umfasste, war in den Tagen von 19. bis 25. Oktober 1915 aus Petrovice bei Rakovník übergefahren, wo die Witwe damals in ihrer Sommerwohnung lebte. Die Bibliothek umfasste viele kostbare Bände der südslawischen Provenience, vor allem aus dem Bereich der Rechtshistorie. Heute ist sie in der Studien- und Wissenschaftsbibliothek des Pilsner Bezirks eingeräumt. Auf dem Arbeitsplatz der historischen Fonds sind alte Drucke aufbewahrt und andere Titel sind nach den Signaturen des ursprünglichen Invertars von Čelakovský Bibliothek im Hauptlager zu finden. Für die Fachöffentlichkeit ist die Bibliothek ein bisschen vergessen. Hoffentlich tilgt dieser Beitrag die Schuld allen, die sich um ihre Erhaltung verdient machten, vor allem Jaromír Čelakovský selbst.