Beccariovský obrat ponímania trestného činu v konfrontácii s trestnoprávnou úpravou v Uhorsku a Habsburskej ríši v 18. a na začiatku 19. storočia

Die vorliegende Studie hat einen informativen Charakter und verfolgt das Ziel, die wichtigsten geschichtsrechtlichen Kodifikationen von Verbrechen und Vergehen im mitteleuropäischen Raum zu verallgemeinern und auf diesem Weg der Neudefinition und Interpretation von Strafrecht die häufig diskutierte, kurze Abhandlung des italienischen Juristen C. Beccaria hervorzuheben. Mit seinem Werk „Über Verbrechen und Strafen“ (1764) verbindet sich nämlich nicht nur eine lebhafte intellektuelle Diskussion der europäischen Aufklärer und der Herrscher der Aufklärungszeit für oder gegen Folter oder Todesstrafe, sondern es muss auch gesagt werden, dass im Anschluss an Beccaria die ersten „modernen“ Strafgesetzbücher auf der Grundlage des alt-neu definierten Prinzips der Gesetzlichkeit/ Legalität der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden sind. Diese Studie deckt den intellektuellen, rechtstheoretischen Kern eines neuen strafrechtlichen Konzeptes, d.h. der beccarianischen Wende auf, die auf die allmähliche Rationalisierung, Legalisierung und Disziplinierung der Gesellschaft und ihrer unerlaubten strafbaren Handlungen zurückzuführen ist. Was die Verhältnisse in Ungarn betrifft, muss zugleich nicht nur der habsburgischen und ungarischen Gesetzgebung des 18. Jahrhunderts Aufmerksamkeit geschenkt werden (hierher gehören z.B. die Theresiana und das Strafgesetzbuch von Joseph II.), sondern auch den erfolglosen Versuchen des Ungarischen Abgeordnetenhauses im Bereich der Strafgesetzgebung der Ende des 18. und der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die mit der Wirklichkeit der strafrechtlichen Politik und Legislative an der Schwelle der neuzeitlichen Geschichte im Widerspruch standen. Die behandelten Entwürfe der Strafkodizes am Anfang der neuzeitlichen Geschichte weisen jedoch signifikant darauf hin, dass die Annahme der diskutierten Paradigmaänderung in Bezug auf die Strafbarkeit und den Begriff der Straftat anspruchsvoll und langwierig war.